Freitag der 23. Mai

Bereits seit Freitag, dem 23. Mai, wurden am Teichwiesenweg wieder Punktspiele ausgetragen. Insbesondere unsere Jugendmannschaften schlugen auf. Auf der Anlage des TC waren die gemischte U10-Kreisliga und die H15-Gruppenliga zu sehen. Die U10-Mannschaft überzeugte im Heimderby gegen den Cappeler TV mit einem deutlichen 5:1-Sieg.
Die Begegnung der H15-Gruppenliga mit dem MSG RW Fulda/TC Eichenzell bot den Zuschauern einiges an Spannung und endete passend mit einem unentschieden zwischen den Konkurrenten. Während Louis Immink seinem Gegner recht deutlich unterlag (0:6, 2:6) musste auch Philipp Kaiser sich geschlagen geben (3:6, 1:6). Dylan Schlösser hatte bei der Begegnung mit einem gut bekannten Gegner mehr zu Ringen als üblich, ging aber dennoch als Sieger aus dem Treffen hervor (4:6, 6:2, 10:4).

Insbesondere die Partie um Nino Sindermann war eine von Anfang bis Ende beeindruckende Leistung. Zu Beginn des Matches setzte Sindermanns Gegner auf extrem hohe Topspin-Bälle. Doch Nino reagierte souverän und setzte exakt das um, was im Training mit Bo intensiv einstudiert worden war. Mit geduldiger und sicherer Spielweise drehte er den Spieß um – und schlug den Gegner mit dessen eigenen Waffen. Auf kurze oder fehlerhafte Bälle wartete der Gegner vergeblich. Auch in den zähen, hoch angesetzten Topspin-Rallyes behielt Nino die Ruhe – und häufig die Oberhand. Ganz im Sinne seines Trainers spielte er, wie dieser es formulierte: „Geduldig wie das (***) Finanzamt!“ So gelang es Nino, den Gegner aus dessen Rhythmus zu bringen. Er zwang ihn zu riskanten Entscheidungen und in ein klassisches "Hop-oder-Top"-Spiel. In dieser Phase agierte Nino selbst nahezu fehlerfrei, blieb locker und mental stabil. Er sicherte sich den ersten Satz verdient im Tiebreak – eine echte Nervenprobe. Der zweite Satz begann mit einem Paukenschlag: Schnell zog Nino mit (3:0) davon, während sein Gegner den Anschluss zu verlieren schien. Doch im Tennis ist bekanntlich jedes Wochenende Ostern – und der totgeglaubte Kontrahent fand in seinem Plan B neue Sicherheit. Mit reduzierten Fehlern und mutigerem Zug zum Ball schlug er plötzlich Winner am laufenden Band. Bis sich Nino auf das nun druckvollere Spiel seines Gegners eingestellt hatte, war der Vorsprung dahin – (3:3). Doch auch in dieser Situation zeigte Nino seine Reife. Er passte seine Taktik an, variierte geschickt das Tempo, spielte gegen die Laufrichtung und punktete mit Volleys am Netz. Am Ende stand ein stark erkämpftes (7:6, 6:3) für Sindermann auf dem Spielbericht – ein Ergebnis, das vor einem Jahr unter gleichen Bedingungen wohl kaum denkbar gewesen wäre. Glückwunsch, Nino!
Samstag der 24. Mai
Mit der H18- und D18-Gruppenliga schlugen die Topteams der Jugend parallel auf – ein echtes Highlight für Zuschauerinnen und Zuschauer. In der D18-Gruppenliga gingen Magdalena Skurzna (6:1, 6:0), Helena Junglass (6:2, 6:3) und Sophie Böhm (6:2, 7:5) als Siegerinnen aus ihren Einzeln hervor. Esther Vyletolova musste sich ihrer Gegnerin mit 2:6, 1:6 geschlagen geben, sicherte dem TC jedoch im Doppel gemeinsam mit Sophie Böhm einen weiteren wichtigen Punkt. Am Ende stand ein verdienter 4:2-Erfolg für die U18-Damen auf dem Spielbericht. Glückwunsch!
Foto: Bengt Bo Handke
Foto: Bengt Bo Handke
Am Samstag hatte Nino Sindermann leider keine Chance gegen seinen Gegner und unterlag in zwei Sätzen (4:6, 2:6).
Auch Darian Otte musste sich - trotz guter Ballwechsel - seinem Schicksal fügen und ging geschlagen durch einen hervorragen spielenden Gegner nach zwei Sätzen vom Platz (2:6, 3:6). Ganz im Gegenteil verlief das Match von Tyler Behr. Sehr eng und mit großem Kampfgeist rangen die Kontrahenten um den Sieg. Die Ballwechsel waren schnell und wuchtig, ein physisches Spiel. Leider vermochte Behr die Partie nicht für sich zu entscheiden und unterlag nur knapp (5:7, 7:6, 3:10).

Anders als für seine Teamkollegen war das Einzel für Dylan Schlösser ein voller Erfolg. Zunächst sah es ganz danach aus, als sei die Partie bereits früh entschieden: Dylans Gegner Leo dominierte den ersten Satz nahezu fehlerlos und sicherte ihn sich deutlich mit 1:6. Doch Dylan bewies beeindruckende Nervenstärke und fand im zweiten Satz zunehmend besser ins Spiel. Mit klugem Spielaufbau, mehr Konstanz und ruhiger Hand gelang ihm der Satzausgleich mit 6:3. Im anschließenden Champions-Tiebreak behielt er die Nerven und setzte sich konzentriert mit 10:7 durch – ein Sieg, der laut Dylan wohl der bislang größte Erfolg seiner Jugend-Clubspielerkarriere ist. Wir gratulieren herzlich zu dieser starken Leistung!
Bengt Bo Handke