Ohne Spaß geht's nicht - Training im TC

Seit mittlerweile fast 15 Jahren leiten Veneta und Jan Beusch das Training für Kinder und Jugendliche im TC.  Über die Kreisgrenzen hinaus haben sie sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet.  Und der Zulauf ist enorm.

 

Bis zu 130 Kinder und Jugendliche werden am Teichwiesenweg regelmäßig betreut. Und Betreuen heißt viel mehr als nur bloßes Balltraining. „Für die Kinder sind wir auch Ansprechpartner für ihre Alltagsprobleme.  Wichtig ist  vor allem, dass sie gern herkommen, weil sie wissen, dass es Spaß macht und das Spielen sich nicht nur auf Tennis beschränkt“, betont Veneta Beusch. Wenn es gut läuft, spielen die Kinder auch außerhalb des Trainings miteinander.

Clubtrainer Jan & Veneta Beusch
Clubtrainer Jan & Veneta Beusch

Talentierten Nachwuchs gibt es genügend, allerdings sind es nur sehr wenige, die die Mühen des regelmäßigen, intensiven Trainings auf sich nehmen. „Das verwundert auch nicht. Schüler sind heute bis 15 Uhr, manchmal sogar bis 16 Uhr in der Schule eingebunden. Da ist die Bereitschaft zu regelmäßigem Training natürlich nicht mehr sehr groß“, gibt Jan Beusch zu bedenken. Seiner Meinung nach fehlt es an einer besseren Verzahnung von Schulsport und Vereinstraining.  Das Leistungslevel im Amateursportbereich hat nach Ansicht von Jan in den letzten Jahren etwas nachgelassen. Wer leistungsorientiert Tennis betreiben will, müsse schon vier Mal pro Woche trainieren.  „Und das ist einfach schwierig zu managen“.

 

Ein weiterer Wermutstropfen für Trainer und Vereine ist die Tatsache, dass gute Spielerinnen und Spieler während der Pubertät manchmal völlig andere Interessen entwickeln und den Tennisschläger verstauben lassen. Das sind Entwicklungen, die bundesweit im Tennis wie auch in anderen Sportarten zu beobachten sind.

 

Nichtsdestotrotz können die Trainer sehr zufrieden mit ihrem Engagement sein. „Hier entstehen Freundschaften, viele spielen in Mannschaften, fühlen sich auf dem Vereinsgelände wohl und machen hier sogar ihre Hausaufgaben“, so die Trainerin. Genügend Erfolge gibt es auch aktuell vorzuweisen: Die U14-Juniorinnen belegten bei den Hessenmeisterschaften den dritten Rang. Immer wieder werden auch Talente in die Hessenliga-Mannschaft der Damen eingebunden. Merit Wilke schaffte den Sprung im letzten Jahr, Leandra Schierl dürfte auch bald zum Team gehören.

 

Eltern und Kinder wissen das Sportangebot als Ausgleich zum Schulstress zu schätzen.  Kaum ein Verein in Mittelhessen betreut eine solch hohe Anzahl an Kindern und Jugendlichen.  Der Verein hofft natürlich, dass möglichst viele Kinder und vielleicht auch ihre Eltern sich an den Club gebunden fühlen.  Der Breitensport spielt für den Verein eine immer größere Rolle. 
Thomas Schernbeck


Trainingskonzept des TC Marburg 1912 e.V.

Viele Eltern sind daran interessiert, dass ihr Nachwuchs - neben guten Schulnoten und mindestens einem Musikinstrument - auch eine Sportart "beherrscht". Die Angebote in Marburg reichen dabei von Basketball über Hockey bis hin zu eher exotischen Sportarten wie Kickboard, Boingball oder Roller-blading. Auch Tennis steht ganz hoch im Kurs. Und Tennis ist ja ganz einfach: man bucht einen Trainer , stellt die Kinder auf den Platz und schon fliegen die Bälle über das Netz. "Nimm den Schläger richtig in die Hand, achte auf dein Handgelenk, stell dich seitlich zum Netz auf und triff den Ball vor dem Körper. Irgendwann wird dann schon ein Spiel zustande kommen. Jede Woche mal eine Stunde und ein Ranglistenplatz rückt in greifbare Nähe. Leider völlig falsch. Mit sinnvoller Tennisausbildung hat dies recht wenig zu tun.

 

Wie trainiert der TC Marburg Tennis?

SPIELERISCHER BEGINN

Wir verfolgen ein ganzheitliches Trainingskonzept unter den Aspekten Koordination, Technik und Kondition. Die spielerischen Grundlagen werden schon im Alter ab drei Jahren gelegt, später kommen Tennistechnik und die Verbesserung von Kondition und Beweglichkeit hinzu.

 

Durch die sinnvolle Verbindung dieser Elemente schafft der TC Marburg die Basis, als wett-kampforientierter Verein in möglichst vielen Altersklassen mitzuspielen und auch breitensportorientierte Kinder und Jugendliche optimal zu fördern.


 

TCM BALLSCHULE

In der TCM Ballschule wird schon für die Jüngsten im Alter zwischen 4 und 6 Jahren die Grundlage für ein späteres Tennistraining gelegt. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von koordinativen Fähigkeiten als Bindeglied zwischen guter Technik und Kondition.

 

Die Erfahrung zeigt: Koordination ist nicht angeboren, sondern muss erlernt, gefestigt und weiterentwickelt werden. Die TCM-Kids erwerben Bewegungs-fähigkeiten aus verschiedensten spielerischen Übungen mit und ohne Ball. Die Kleinsten sind mit viel Spaß und Bewegungsdrang bei der Sache.


 

TCM BALLSCHULE TENNIS

In der TCM Ballschule Tennis, die Stufe zwei des TCM-Trainingsansatzes - wird die koordinative Ausbildung vertieft und mit dem ersten Einstieg in das Tennistechniktraining kombiniert. Grundlegende Eigenschaften werden gezielt trainiert, um Kindern damit vielfältige Bewegungsmöglichkeiten zu verschaffen. Diese variable Verfügbarkeit von Bewegungen ist im Tennis erforderlich, um die - auch für die Motivation - notwendigen Fortschritte zu machen. Zu den Elementen koordinativer Fähigkeiten gehören von nun an auch die Reaktionsfähigkeit bei Ballwechseln, die räumliche Orientierungs-fähigkeit auf dem Platz und die Umstellungsgeschwindigkeit auf unter-schiedliche, kindgerechte Spielsituationen.


 

KONDITIONSTRAINING

Kondition und Beweglichkeit sind für ein gutes Spiel in den späteren Altersstufen leistungsbestimmend. Dazu gibt es im TCM unterschiedlichste Angebote. Einmal pro Woche erhalten die TCM-Kids durch einen qualifizierten Fitnesstrainer ein kostenfreies Konditions- und Stabilisationstraining.  Persönliche Trainingspläne gibt es bei weiterführendem individuellen altersbedingten Kondi-Training von den Coaches des TCM.

 

Genug der Erläuterungen, jetzt geht es um das Wesentliche:

Der Ball muss über das Netz!